Mt Taranaki – der vertriebene Vulkan

In der Mythologie der Maori existiert eine Legende um die Berge der Nordinsel.

„Vor vielen Jahrtausenden lebten sie, Taranaki, Tongariro, Ngauruhoe und Ruapehu, alle zusammen in Mitten Neuseelands Nordinsel. Daneben stand die schöne Pihanga, die von allen anderen Bergen umgarnt wurde. Einst brach ein heftiger Kampf zwischen Taranaki und Tongariro aus und da Pihanga keinen der Beiden sterben sehen wollte, entschied sich sich für Tongariro. Taranaki bebte vor Wut und verließ die anderen Berge in Richtung Sonnenuntergang. Als er erschöpft einschlief wurde er von der Polkai-Gebirgskette eingeschlossen und kehrte seitdem nie wieder zurück. Aus seinen Wunden strömte klares Wasser und formte somit den Whanganui-River. Die Maori sagen, wenn Taranaki von Regenwolken umgeben ist, trauert er um seine verlorene Liebe. Wenn er im roten Licht der untergehenden Sonne erstrahlt, demonstriert er Pihanga seine Schönheit.“

Als wir in der Gegend des Mt Taranaki ankamen, fühlten wir uns sehr wohl. Wir trafen hier auf viele Einheimische die uns immer mit offenen Gesprächen begegneten und zu einem Plausch aufgelegt waren. Wir fuhren erstmal in den Egmont Nationalpark in dem sich der Mt Taranaki befindet und erfuhren vom DOC Office, dass wir auf dem Parkplatz über Nacht stehen und somit früh aufbrechen konnten. Der nächste Morgen war einzigartig, denn wenn man hier auf 1492 m aufwacht und um sich schaut, befindet man sich über den Wolken und hat im Morgenlicht eine Wahnsinns Aussicht in die Umgebung und natürlich auf den Vulkan. Gegen 7 Uhr machten wir uns an den Aufstieg, der laut Office ein 8-10 Stunden return way sein sollte. Wir schafften den Aufstieg zwar in drei Stunden, stellten aber fest, dass dies einer unserer anstrengendsten Wanderungen bisher in Neuseeland war. Es ging stetig steil Berg auf, über Treppen, Geröll, Lavasand und später durch einen schneebedeckten Krater und das letzte Stück bis zum Gipfel wieder über sehr rutschiges und sandiges Gestein.

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Oben angekommen wird man sofort mit einer 360° Aussicht ins Landesinnere und auf der anderen Seite aufs Meer belohnt. Wir packten erstmal unser Mittagessen aus und genossen bei blauem Himmel und Sonnenschein den Ausblick.

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Beim Abstieg trafen wir einige die später aufgebrochen waren und uns fragten wie gut die Sicht oben noch ist, denn während unserem Abstieg zogen sehr schnell dichte Wolken zum Gipfel auf. Wir konnten diese Frage schwer beantworten, da wir ja schon die Hälfte des Abstiegs hinter uns hatten. Wir dachten „Puh, wir hatten wirklich Glück mit dem Wetter, die Wanderung ohne belohnende Aussicht wäre die Anstrengung kaum wert.“ Unten angekommen machten wir uns auf den Weg nach New Plymouth für eine heiße Dusche. Die Nacht verbrachten wir nochmal auf dem Parkplatz bevor es am nächsten Tag weiter an die Küste ging. Hier verbrachten wir zwei ruhige und entspannt Tage und erholten uns von der Wanderung. Walter beschloss auf dem Weg weiter Richtung Norden in New Plymouth nochmal einen Stop einzulegen um sich ein Surfbrett zu kaufen. Gesagt getan, fuhren wir danach noch einen Wetsuit im Second Hand Shop kaufen und weiter ging es zum Tongariro Nationalpark.

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2 Kommentare

  1. … jedes Bild ein Genuß !
    So kann ich gedanklich mitwandern ohne dass mir die Puste ausgeht :o) … Grüße vom See … der Seemann

    • Danke für die Grüße und es freut uns wenn die Bilder so eindrücklich sind. Es war eine der schönsten Wanderungen in ganz Neuseeland. Der Tag war unvergesslich!

      Viele liebe Grüße

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